Η χρήση της μυκηναϊκής και πρωτογεωμετρικής κεραμικής στη Μακεδονία

Part of : Το Αρχαιολογικό Έργο στη Μακεδονία και στη Θράκη ; Vol.16, No.1, 2002, pages 35-46

Issue:
Pages:
35-46
Parallel Title:
Mykenischen keramik in Makedonien
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Abstract:
Es wird* die Verwendung der mykenischen Keramik in Makedonien im Vergleich zu Südgriechenland untersucht. Verglichen werden die Mengenverhältnisse offener Gefäßtypen aus geschlossenen Siedlungskontexten. Unabhängig davon werden für den südgriechischen Raum Schriftquellen herangezogen, und zwar einerseits Texte und Gefäßideogramme der Linear B-Schrift und andererseits die homerischen Epen sowie Inschriften auf spätgeometrischen und früharchaischen Gefäßen. Die Nutzung zweier zeitlich soweit auseinander liegender Quellenkomplexe erscheint durch begrenzte soziopolitische Kontinuitäten von der mykenischen Palastzeit bis hin zum 8./7. Jahrhundert v.u.Z. gerechtfertigt. In Übereinstimmung damit befindet sich auch die kontinuierliche typologische Entwicklungsreihe der Gefäße über diesen Zeitraum hinweg. Es kann für Südgriechenland gezeigt werden, dass die mykenischen Kratere als Weinmischgefäße und die Skyphoi als Trinkgefäße dienten, ganz analog zu ihren spätgeometrischen morphologischen Entsprechungen, wobei für die mykenischen Gefäße chemische Inhaltsanalysen unterstützend hinzukommen. Anhand der Untersuchung von Mengenverhältnissen von Fundensembles bemalter Keramik hatte bereits Podzuweit nachgewiesen, dass ein Krater und eine bestimmte Anzahl unterschiedlicher Skyphostypen während der späten Palastzeit und der frühen Nachpalastzeit (SH IIIB Entwickelt bis SH IIIC Früh) in Mykene wie auch in Tiryns ein Trinkservice bildeten (Abb. 1).Ganz ähnliche Mengenverhältnisse lassen sich nun auch für die zeitgleichen Siedlungskontexte in Kastanas nachweisen (Abb. 1), obwohl mykenische Keramik dort wie überall in Makedonien nur ein zahlenmäßig gering vertretenes Sondergeschirr darstellte. Die Nutzer mykenischer Keramik in Makedonien haben also nicht nur die Gefaßformen aus dem Süden adaptiert, sondern auch deren praktische Verwendung zum Trinken von mit Wasser gemischtem Wein. Die spätbronze- und früheisenzeitlichen Schichten mehrerer Toumben haben auch Nachweise für Weinanbau erbracht. In der ausgehenden SH IIIC Periode sowie der beginnenden Früheisenzeit (FPG) änderte sich die Zusammensetzung des Gefäßrepertoires in Zentralmakedonien, wobei sich parallele Entwicklungen für die Küstensiedlungen der Tomben von Kastanas und Ajios Mamas / Olynth nachvollziehen lassen (Abb. 2-4). In Olynth fand darüber hinaus eine Integration lokaler Eßgewohnheiten in die mykenisch ausgerichteten Trinksitten statt, wie sich aufgrund der Umsetzung eines lokalen makedonischen Typs handgemachter Keramik (Gabelhenkelschale / Schale mit Wishbonehenkeln) in mykenische Keramik (olynthische Schale) und dessen Integration in das Gefäßrepertoire vermuten läßt. Dies scheint Ergebnis engerer südgriechisch-makedonischer Kontakte an den Küsten der Chalkidhike gewesen zu sein. Das vor allem anhand der offenen Formen untersuchte Trinkgeschirr wird in Zentralmakedonien wie in Südgriechenland auch durch geschlossene Formen wie Amphoren, Kannen und Hydrien ergänzt. Weiter im Landesinneren, auf der Toumba von Assiros, ist zwar ebenfalls ein breites mykenisches Gefäßspektrum nachgewiesen, nicht jedoch ein entsprechend den südgriechischen und küstennahen makedonischen Ensembles zusammengesetztes Trinkservice.
Subject:
Subject (LC):
Keywords:
μυκηναϊκή κεραμική, αρχαία κεραμική, Μακεδονία, συνέδρια
Notes:
Περιέχει πίνακες