Επισήματα ασπίδων και "αγάλματα επί κιόνων" στους παναθηναϊκούς αμφορείς : παρατηρήσεις στην εικονογραφία των παναθηναϊκών αγγείων
Part of : Εγνατία ; No.2, 1990, pages 31-44
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31-44
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Schildzeichen und “statuen auf säulen” auf panathenäischen amphoren : bemerkungen zur ikonographie der panathenäischen gefässe
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Abstract:
Ein charakteristisches Kennzeichen der panathenäischen Amphoren des4. Jhs.v.Chr. ist wie bekannt auch noch folgendes: alle Preisgefäße, die indemselben Jahr, mit anderen Worten während der Amtszeit desselben ArchonEponymos hergestellt wurden, tragen auf der Hauptseite auf den Säulen, diedie Göttin Athena umgeben, denselben statuarischen Typus. Das obengenanntePhänomen ist meines Erachtens in der früheren Geschichte dieser Gefäßenicht ganz fremd. Ich bin der Meinung, daß die Wiederholung des Schildzeichensder Athena auf panathenäischen Amphoren desselben Malers, die seitdem Ende des 6. Jhs.v.Chr. bemerkt wird, einen entsprechenden Fall bildet.Die Anwesenheit der statuarischen Typen auf panathenäischen Preisamphorenin Kombination mit der Aufschrift des Namens des Archon Eponymoshaben als Folge, daß die panathenäischen Gefäße desselben Jahres innerhalbdes 4. Jhs.v.Chr. deutlich erkannt werden. Mit Aristoteles’ Hilfe (Ath. Pol.60,2-3) werden wir versichert, daß dieses Erkennen notwendig war, damit denZuständigen bei jeder Kontrolle die genaue Ölmenge bekannt ist, die derjeweilige Archon Eponymos den Tamiai der Göttin Athena auf der Akropolisübergab.Bevor den Archonten die Pflicht übertragen wurde, das panathenäischeÖl zu sammeln (um 400 v.Chr.), scheint es, daß die Polis die heilige Ölbäume(die “Moriai”) an eine Privatperson oder an Privatleute vermietete (s. AristotelesAth. Pol. 60,2), freilich mit der Verpflichtung, daß jedes Jahr soviel Ölan sie abgegeben wurde, daß kurz vor Beginn der großen Panathenäen, dienotwendige Ölmenge verfügbar war. Und ich halte es für wahrscheinlich, daßdie Ölmenge, die jedes Jahr von den Pächtern an die Tamiai der Göttinabgegeben wurde, jetzt mit Hilfe des Schildzeichens der Athena auf denpanathenäischen Gefäßen, die diese Menge aufnahmen, kontrolliert wurde.Ich behaupte nämlich, daß diese Schildzeichen mit den Pächtern der heiligen Bäume in Zusammenhang stehen und daß sie eine ähnliche Funktion wie die Aufschrift der Archontennamen und die statuarischen Typen auf den panathenäischenGefäßen des 4. Jhs.v.Chr. haben. Ich bin der Meinung, daß panathenäischeAmphoren des 6. und des 5. Jhs.v.Chr. mit ähnlichem Zeichenauf Athenas Schild, Öl enthielten, das von demselben Pächter abgegeben wordenwar.Hinsichtlich der Frage, wie die Auswahl des bestimmten Schildzeichensgetroffen wurde, könnte man einige Überlegungen anstellen. Wenn z.B. diePächter der heiligen Bäume Adlige waren (denen gehörten ja hauptsächlich dieLandgüter, in denen sich die “Moriai” befanden), ist es möglich, daß sie alsSchildzeichen das “Amtszeichen ihrer Väter” gewählt haben, da wir in denSchriftquellen Angaben über das Vorhandensein solcher Familienemblemehaben. Es ist jedoch sicher, daß nach der Einführung der Demokratie (amEnde des 6. Jhs.v.Chr.), die Auswahl von solchen Schildzeichen auch aufgrundanderer Kriterien getroffen wurde. Und zwar soll die Verwendung von Werkender Großplastik als Schildzeichen der Athena (wie z.B. das der Tyrannenmörder)der Anlaß gewesen sein, daß schließlich diese Embleme vom Schildauf die Säulen, die die Göttin umgeben, gerückt wurden, wodurch die Hähnevon dieser Stelle verdrängt wurden (um 400 v.Chr.). So glaube ich, daß diesestatuarischen Typen in den ersten Jahren dieser Änderung und bevor· dieNamen der Archonten aufgetreten sind, die Rolle des Schildzeichens derAthena auf den früheren panathenäischen Amphoren übernahmen.Durch die Verrückung des Emblems der Pächter der heiligen “Moirai”von Athenas Schild auf die Säulen der Hauptseite der panathenäischenAmphoren war es folgerichtig, daß das Schildzeichen der Göttin seineursprüngliche Bedeutung verloren hat. So haben wir im 4. Jhs.v.Chr. panathenäischeAmphoren vom selben Jahr, auf denen die Schilde der Athenaverschiedene Zeichen tragen, während allmählich das Phänomen bemerktwird, daß der Schild der Göttin fast in Dreiviertel- oder in Profilansichtwiedergegeben wird, so daß der Raum, den das Zeichen einnahm, beträchtlichbeschränkt wurde. Schließlich entstand um 360/59 v.Chr. wohl kein Problemaus der Tatsache, daß selbst die Göttin sich nach rechts gewendet hat, wodurch die Abbildung jeglichen Schildzeichens unmöglich wurde.
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Keywords:
κεραμική, ζωγραφική