Υστεροκλασικό σπίτι στη Μαρώνεια Θράκης

Part of : Εγνατία ; No.2, 1990, pages 265-314

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Pages:
265-314
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Ein spätklassisches haus in Maroneia Thrakien
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Das spätklassische Haus in Maroneia, einem der größten und bedeutendsten Stadtstaaten Thrakiens, wurde in den Jahren 1973 bis 1985 von dem Ephoren Herrn E. Pentazos in Zusammenarbeit mit dem damaligen Lehrstuhl für Architekturgeschichte der Aristoteles-Universität von Thessaloniki ausgegraben.Es handelt sich um ein großes und reiches spätklassisches Wohnhaus von ca. 640 qm Ausdehnung, das sich um zwei Höfe lagert. Die Anlage dieses Hauses läßt zwei Raumgruppen erkennen, den Andren und die Gynaikonitis, deren Kern diese Höfe bilden. Sie gleicht in sehr hohem Maße der Beschreibung, die Vitruv im 7. Kapitel des 6. Buches seiner “Zehn Bücher über Architektur” vom griechischend Haus gibt. Die erste Raumgruppe besteht aus dem Andron, der Speisekammer (Pitheon) und einem Peristylhof. Die Stoa des Pe- ristyls, die die Pastas bildet, ist monumentaler gestaltet. Sie ist breiter und ihr Dach ist anders gedeckt, was mit den Beschreibungen Vitruvs übereinstimmt. Die zweite Raumgruppe besteht aus dem Oikos mit dem marmornen Herd, dem Bad (Lutron), der Prostas und zwei kleinen Räumen, die die Schatzkammer (Thesaurophylakion) und die Küche (Optaneion) sein könnten, wenn sich die Hypothese, daß die Schlafzimmer in einem etwa vorhandenen oberen Stockwerk lagen, als richtig erweist. Diese Räume lagen auf der nordöstlichen Seite eines gepflasterten Hofes, der mit dem Peristylhof des Androns durch die Mesaulos-Tür verbunden ist, während sich auf der südwestlichen Seite die Pförtnerloge (Thyroreion), die Ställe und die Gesinderäume befunden haben müssen.Für das Wohnhaus von Maroneia sind seine sorgfältige Bauweise und seine präzise Anlage charakteristisch.Die Wände, die sich in geringer Höhe erhalten haben, sind aus Steinen aufgeführt, auf die von einer bestimmten Höhe an ungebrannte Ziegel gefolgt sein müßten. Im Innern waren sie mit schönem Kalkmörtel verputzt, mit Stuck und lebhaften Farben überzogen, die Steinconstruktionen und Marmorplatten imitieren. Besonders sorgfältig sind die Böden des Androns, des Bades (Lutrons), des Peristylhofes und des Hofes ausgeführt. Auf dem Boden des Androns gibt es ein Mosaik mit der Darstellung von Anthemien und Weinranken, die von Spiralmäander umgeben sind, während der umlaufende Sockel für die Aufstellung der klinen und auch der Boden des Bades mit Kieselmosaiken ohne figürliche Darstellungen versehen sind.Die Maßeinheit, die für die Anlage des Hauses benutzt wurde, war der dorische Fuß (=32,7 cm.). Außerdem wurde festgestellt, daß ein Kanabos (modulus) von einer dorischen Elle oder einem dorischen Fuß benutzt wurde, was zu einigen Normungen führte, wie der Dicke der Wände, der Plazierung und Breite der Öffungen. Außer dem Gebrauch des Kanabos konnten auch andere metrische Beziehungen in den Abmessungen und den Grundflächen der Räume festgestellt werden, wie das Verhältnis 2:3, das Vitruv für die Maße der Prostas erwähnt.Bei der Anlage des Hauses von Maroneia waren die Funktionalität und die Ausnutzung der natürlichen Geländeverhältnisse von vorrangiger Bedeutung. Deshalb sind alle Haupträume wegen der besseren Sonnenlage, der besseren Belüftung und der besseren Aussicht den Südwesten und zum Meer hin gerichtet, während die Räume sekundärer Bedeutung nach Nordosten weisen. Gleichzeitig wird die leichte Neigung des natürlichen Geländes durch die Abstufung der fußböden optimal ausgenutzt.
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Notes:
Η παρουσίαση αυτή, που αποτελεί διάλεξη του κ. Γ. Καραδέδου, αρχιτέκτονα, στις 30-3-1989 στη Φιλοσοφική Σχολή του Α.Π.Θ., αφορά ανασκαφική εργασία αρκετών ετών, που έγινε από τους Ε. Πεντάζο, Γ. Λάββα και Γ. Καραδέδο στη Μαρώνεια Θράκης, Περιέχει εικόνες, σχέδια και κατόψεις