Ίδιον δ'είναι Διονύσου : χορός και μουσική σ' έναν αττικό μελανόμορφο σκύφο στο μουσείο εκμαγείων του Α.Π.Θ.
Part of : Εγνατία ; No.9, 2005, pages 11-34
Issue:
Pages:
11-34
Section Title:
Μελέτες
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In der Original-Sammlung des Abgussmuseums der Aristoteles-Universität befindet sich ein spätschwarzfiguriger attischer Skyphos, welcher hinsichtlich seiner Form der Reiher-Klasse (Hieron-Class) und was seine Bemalung betrifft, der CHC-Gruppe zugeschrieben werden kann. Von besonderem Interesse ist die Darstellung des Frauenreigens mit Musikbegleitung, die auf beiden Gefäßseiten zu sehen ist. Es handelt sich um den Reigentanz von vier Frauen, musikalisch begleitet von einer Aulosspielerin mit Doppelaulos.Auch auf einigen anderen Skyphoi derselben Klasse finden wir ähnlich dargestellte Reigentänze, die nur manchmal in der Anzahl der Frauen und ihren Haltungen variieren; auch die Auletin fehlt nur in ganz wenigen Fällen. Diese einheitliche Gruppe bildet die erste von insgesamt drei festgestellten Varianten solcher kollektiven Frauentänze auf Skyphoi der Reiher-Klasse, welche an anderer Stelle ausführlicher behandelt werden.Außerdem werden diese Szenen mit entsprechenden Darstellungen von Frauentänzen auf zeitgleichen spätschwarzfigurigen Lekythen und Schalen verglichen. Die Abbildung der an einer Säule befestigten Dionysos-Maske auf drei dieser Skyphoi und auf den meisten Lekythen sowie die Ausstattung der Tänzerinnen mit verschiedenartigen Attributen (Efeukränze, Thyrsoi, Pantherfelle, Ziegenbock und Hirsch) erlauben uns, diese sonst schwer einzuordnenden Frauen als sterbliche Bakchantinnen zu identifizieren und ihre Tanzvorführungen im Rahmen von halb-öffentlichen (z.B. anlässlich der Anthesterien) oder auch von privaten (Pannychiden) dionysischen Feiern zu lokalisieren.Als Äußerungen des gemeinsamen religiösen Erlebnisses der Frauen gelten sowohl die auf den Skyphoi abgebildeten Tänze als auch der Weinkonsum aus gleichformatigen großen Skyphoi. Beides war offensichtlich das Mittel zur Erlangung des gewünschten bakchisch-rauschhaften Zustandes. Ferner bieten diese Vasenbilder einen Hinweis für die Ausbreitung des Dionysos-Kultes unter den Athenerinnen im spätarchaischen Athen.
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