Παρατηρήσεις σχετικά με την ανάθεση βασιλικών ανδριάντων της ελληνιστικής εποχής

Part of : Εγνατία ; No.1, 1989, pages 101-127

Issue:
Pages:
101-127
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Bemerkungen zur errichtung von königsstatuen hellenistischer zeit
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Abstract:
Vorliegender Aufsatz untersucht, ob damit zu rechnen ist, dass hellenistische Herrscher in den griechischen Heiligtümern und Städten ihre eigenen Bildnisstatuen errichteten, wie zuweilen in der Forschung angenommen wird. Bei der Beantwortung dieser Frage stützen wir uns auf antike Schriftquellen und Inschriften.Der erste Teil der Untersuchung beschäftigt sich ausschliesslich mit Familienmonumenten, d. h. mit Denkmälern, die Statuen von hellenistischen Herrschern und deren Familienangehörigen umfassten, sowie in einigen Fällen Statuen von deren Vorfahren. Den einzigen Anhaltspunkt dafür, dass ein solches Monument von einem der dargestellten Könige geweiht wurde, bildet die Pausaniasnotiz zum sog. Philippeion in Olympia und zu der Statuengruppe, die dieser Bau beherbergte. Dargestellt waren Alexander der Grosse, Philipp und Amyn- tas sowie Olympias und Eurydike. Die Ausdrucksweise des Pausanias «Φι,λίππω δέ έποήθη μετά το έν Χαιρωνεία την Ελλάδα όλισθεΐν» ist jedoch nicht eindeutig. Neben der Übersetzung im Sinne, dass Philipp der Stifter des Baues war, wurde auch vorgeschlagen, «Φιλίππω» als «für Philipp» zu übersetzen.Da unser einziges schriftliches Zeugnis für dynastische Familienmonumente, die auch ein Bildnis des königlichen Stifters umfassten, somit zweifelhaft ist, auf der anderen Seite aber eine grosse Anzahl von dynastischen Familienmonumenten bekannt ist, deren Stifter Privatleute oder politische Einheiten waren, schlagen wir vor, auch ein Denkmal auf Delos, das Statuen der Attalidenkönige Eumenes und Attalos sowie der Heroen von Teuthrania umfasste und in der Forschung bisher immer als Weihung der dargestellten Könige betrachtet wurde, als Denkmal zu deren Ehren aufzufassen.Dehnt man die Untersuchung weiter aus, so ändert sich das Bild nicht wesentlich. Unsere Quellen betreffen die sog. turma Alexandri, die Alexander der Grosse nach der Schlacht am Granikos nach Dion weihte, das sog. Krateros-Monument in Delphi und das Denkmal mit einer Statue des Perseus im selben Heiligtum, den späteren Pfeiler des Aemilius Paullus. Die uns zur Verfügung stehenden Zeugnisse sind von geringer Zahl und ihre Richtigkeit wurde teilweise angezweifelt. Diese Zweiei können im Falle des Perseus-Denkmals in Delphi wegen der widersprüchlichen Äusserungen unserer Quellen sicher Gültigkeit beanspruchen. Wer die Zweiei im Falle der anderen Denkmäler nicht teilen möchte, muss zumindest anerkennen, dass sie durch ihre Datielung ins 4. Jh. V. Chr. - wie auch die Statuengrippe im Philippeion - in eine Art Übergangszeit vor der Konsolidierung der hellenistischen Königreiche gehören, für die mit anderen gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen zu rechnen ist als in der hellenistischen Epoche.Wir verfügen also über kein gesichertes Beispiel dafür, dass ein hellenistischer Herrscher sein eigenes Bildnis in ein griechisches Heiligtum oder eine griechische Stadt weihte.In der Folge werden auf der Grundlage des obigen Ergebnisses einige Denkmäler diskutiert und eine andere Rekonstruktion oder ein anderer Stifter für sie vorgeschlagen. Ausserdem wird darauf verwiesen, dass hellenistische Herrscher bewusst andere Mittel zu ihrer Selbstdarstellung wählten, aber z. B. Statuen ihrer Familienangehörigen und verbündeter Könige in den griechischen Heiligtümern errichteten und auf diese Weise auch zu ihrem eigenen Ansehen beitrugen.
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