Παρατηρήσεις στην εικονογραφία των διάχρυσων υάλινων αγγείων στην παλαιοχριστιανική εποχή

Part of : Εγνατία ; No.13, 2009, pages 145-162

Issue:
Pages:
145-162
Parallel Title:
Anmerkungen zur ikonographie der römischen zwischengolgläser mit frühchristlichen darstellungen
Section Title:
Αρχαιολογία
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Abstract:
Die Kunstgattung der sogenannten Zwischengoldgläser war im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. nicht nur in Rom sehr verbreitet, sondern auch im Rhein-Main Gebiet. In vielen Fällen sind die brüchigen Schalen von solchen Gefässen gesondert erhalten, eingelassen in den Wänden der loculi von Katakomben. Der größte Teil der erhaltenen Gläser sind Böden von Trinkschalen, die im folgenden Medaillons genannt werden.Die runde Form der Medaillons führt zu einer kreisförmigen Anordnung der Szenen um einen kleineren Kreis, den sogenannten Clipeus. In diesem inneren Clipeus ist bisweilen ein Ehepaar oder eine einzelne männliche Gestalt dargestellt werden, die von Szenen des Alten und Neuen Testamentes umgeben ist. Die Thematik der alttestamentarischen Szenen entspricht in vielen Fällen dem Rettungszusammenhang der altchristlichen Paradigmengebete. Bemerkenswert sind auch die kleineren Gestalten, die die Ehepaare bekränzen, die gelegentlich mit Concordia, Christus, Nike oder mit mythologischen Gestalten zu identifizieren sind.Die Anordnung der Darstellungen um den Clipeus kann in vielen Fällen mit der Ikonographie der zweizonigen Friessarkophage verglichen werden, in denen sich die Szenen beiderseits einer imago clipeata mit dem Porträt eines Ehepaares anordnen. Der Übergang zum Typus der Säulensarkophage in der 2. Hälfte des 4. Jhs hat entsprechend die Anordnung der Szenen auf den Goldgläsern beeinflußt. Die kreisförmige Anordnung der Darstellungen auf den Goldgläsern und ihre Trennung durch kleine Säulen ist als Imitation der Säulensarkophage zu verstehen. Später kommt auch ihre Trennung durch Buchrollen als Variante auf.Bei vielen Goldgläsern kommt auch die Abbildung der Apostel Petrus und Paulus vor, die die Ikonographie der Ehepaare als Vorbild hat und von Christus bekränzt werden. In Paaren sind auch die frühen Bischöfe dargestellt (Sixtus - Timotheus, Justus - Protus, Laurentius und Cyprianus), die ebenfalls von einer kleinen Gestalt bekränzt werden, die mit Christus zu identifizieren ist. Die große Anzahl der erhaltenen Gläser mit frühen Bischöfen, wie z.B. Da- masus, ist ein Hinweis auf ihre große Beliebtheit. Vorbilder für die Abbildungen von Bischöfen findet man in den Bildkompositionen von frühchristlichen Kirchen, so beispielsweise in den Nebenapsiden der Basilika Eufrasiana in Parenzo. Eine andere Bildkombination auf einigen Goldgläsern, die ebenfalls einen Einfluß von den Säulensarkophagen aufweisen, zeigt in der oberen Zone die Büsten von Petrus und Paulus und in der unteren stehende männliche Gestalten, die nicht immer eine Buchrolle halten, getrennt von Säulen. Die verschiedenen Varianten dieses Bildtypus bezeugen, daß zum Ende des 4. Jhs eine freie Wiedergabe der ikonographischen Vorbilder auf den Zwischengoldgläsern möglich war.In einer kleinen Anzahl von Goldgläsern findet man Einflüsse von Kirchenmosaiken mit verschiedenen Themen, so beispielsweise vom Mosaik in der Kirche von Hosios David in Thessaloniki (Ende 4. Jhs) oder von der sog. Darstellung der Traditio legis oder Dominus legem dat.Mögliche ikonographische Vorbilder für die Goldgläser sind nicht nur die Sarkophage und die Kirchenmosaike, sondern in manchen Fällen auch Skulpturen im Kirchenraum, Schrankenplatten oder gelegentlich Reliefs auf dem Ambo. Im zentralen Medaillon ist in der Regel eine männliche Gestalt, oft ein Apostel dargestellt, die von kleineren meist kreisförmigen Medaillons umgeben ist, während die Dekoration des Hintergrunds auf bekannte Ornamente von Schrankenplatten hinweist.Abschliessend ist festzustellen, daß die Goldgläser als eine spezielle Kunstgattung zu behandeln sind und daß die auf ihnen abgebildeten ikonographischen Motive und Themen ein eigenständiges Anordnungssystem aufweisen, das zum großen Teil durch ihre runde Form bestimmt wird. Die ausführenden Künstler und Handwerker haben allem Anschein nach versucht, ihre ikonographischen Vorlagen mit gewisser Freiheit auf die kreisförmigen Böden der Gläser umzuformen.
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