Η πρώιμη ελληνική φιλοσοφία στο έργο του Βιτρούβιου

Part of : Παρνασσός ; Vol.ΚΖ, No.4, 1985, pages 594-598

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594-598
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Die frühgriechische philosophie im werk Vitruvs
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Dass philosophische Anschauungen zür Begründung der technischen Wissenschaften dienen können ist kaum erstaunlich. Was aber im Fall Vitruvs (der Verfasser des ältesten vorhandenen architekturtheorethischen Werkes) beindruckt, ist dass er die frühgriechische Philosophie als Ausgangspunkt zur Behandlung sowie technischer, wie auch architektonischer und städtebaulicher Problemen wahrnimmt.Mit kleinerer oder grösserer Überzeugungskraft verallgemeinert er die Fragen, mit der er sich auseinandersetzt, um auf die Aspekte der Architektur hinzuweisen, die diese als Mittel zur aktiven und dialektischen Aneignung der Welt verstehen lassen.Um über die Konstruktion einer Sonnenuhr zu sprechen, beschreibt er die Struktur des Weltalls nach früheren und späteren Auffassungen, eine Beschreibung, die auf dem Begriff des «mundus» als «omnium naturae rerum» (9, 1, 1) beruht. Um über die Baustoffe zu sprechen, sieht er sich gezwungen, die Theorien der Naturphilosophen über das Wesen der Dinge vorzuführen. Er nimmt diese Theorien als ein corpus wahr, und er beschäftigt sich kaum mit deren Unterschiede zueinander. «Zuerst glaubte Thaies, das Wasser sei der Grundstoff aller Dinge...Heraklith aus Ephesos...das Feuer. Demokrit und sein Nachfolger Epikur die Atome... Die Lehre der Pythagoräer fügte zum Wasser und Feuer noch die Luft und das Erdige hinzu» (2,2,1), schreibt er.Vitruv lässt verstehen, dass er sich mit der «Naturerscheinungen» der Dingen beschäftigt und dass er die naturphilosophische Theorien beifügt, um auf die «Ursachen der Naturerscheinungen» aufmerksam zu machen (9, 6, 3). Diese Unterscheidung ist ein Verdienst von ((Thales... Anaxagoras... Pythagoras... Xenophanes... Demokrit...» meint er.Die Frage ob Vitruv einfach eine allgemeine Geisteshaltung zum Ausdruck brachte, oder ob die Verbindung der rein technischen mit naturphilosophischen Fragen sein eigener Verdienst um die Wissenschaft ist, ist kaum zu beantworten.
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