Χάλκινο παλαιοχριστιανικό "σταθμίον"από τους Φιλίππους

Part of : Μακεδονικά ; Vol.20, 1980, pages 209-217

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209-217
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Kupfernes altchristliches «stathmion» (Gewicht) aus Philippi
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Das untersuchte «Stathmion» (Gewicht) wurde im Jahre 1974 bei den Ausgrabungen im Oktagonon in Philippi freigelegt. Es gehört der Kategorie jener Gewichte an, die weibliche oder männliche Figuren darstellen. Eine gro­ße Anzahl dieser Gewichte befinden sich in Privatsammlungen in Europa und Amerika. R. Delbrück war der erste, der die Gewichte, die Kaiser oder Kai­serinnen darstellten, einer besonderen Kategorie zuordnete und die Porträts von Galla Placidia, Lucinia Eudocia und Poulcheria identifizierte. Das Gewicht von Philippi (von 0,21 m Höhe und 1.850 g schwer) stellt die Büste einer Kaiserin dar und gehört zu einer byzantinischen Waage mit einem Schenkel (Kantari). Diese Waagetypen sind den Byzantinern durch die Römer überliefert worden, da die Griechen Waagen mit zwei Schenkeln benutzten. Die Römer benutzten Gewichte, die Götter und Göttinnen dar­stellten, während die Byzantiner seit den ersten Jahrhunderten des Kaiser­tums, solche mit Kaiserfiguren benutzten. Letzteres wies auf Überwachung des ehrlichen Wägens hin. Die Büste ist auf einen dreistufigen Sockel gestellt. Die dargestellte Figur trägt ein Hemd und ein Untergewand. Die Arme sind am Ellbogen gebeugt und liegen auf der Brust. In der rechten Hand hält sie eine Papierrolle. Im Gesicht, das nicht auf Einzelheiten gearbeitet wurde, lassen die großen Augen, die dic­ ken Augenlider und die Nase die Stärke und die Ausdruckskraft erkennen. Die Büste dieses Gewichtes von Philippi ist nach der Technik der Kupferstatuen gearbeitet worden und trotz ihrer kleinen Größe mit allen Proble­ men des Kupfermodellierens. Weiters wird die Verarbeitungsart der Büste behandelt, die sehr ausführlich beschrieben wird. Der Rumpf der Figur ist mit Blei ausgegossen, während der Kopf und der Hals aus kompaktem Kup­ fer gearbeitet sind. Fast ähnlich dem Gewicht von Philippi ist das Gewicht aus dem Benaki Museum (Matr.-Nr. : 11525), das auf Grund der Verwandtschaft seines Por­träts zu den Gewichten, auf denen Fracilla, die Gattin des Theodosios I. (379- 395), dargestellt wird, einer anderen Periode, eventuell dem Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. zugeordnet werden muß. Der gleichen Periode, auf Grund der Verwandtschaft, gehört auch das Gewicht der Sammlung Dumbarton Oaks, Verzeichnis-Nr. 71, welches M. Ross als aus dem 5. Jhdt. stammend, da­tiert. Dem 4. Jahrhundert müssen auch zwei andere Gewichte zugeordnet wer­den, die nach Delbrück in das 5. Jahrhundert zu datieren sind.Gegen Ende dieser Arbeit drückt der Verfasser die Meinung aus, daß die Figur des Gewichtes von Philippi Eudocia, die Gattin des Arcadius (gestor­ben im Jahre 406) oder Poulcheria, die Gattin des Marcianus (gest. i. J. 453) darstellt und aus diesem Grunde es in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts da­tiert werden kann.
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856:https://ejournals.epublishing.ekt.gr/index.php/makedonika/article/view/5966, DOI: https://doi.org/10.12681/makedonika.405
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