Νέα ἐπιτύμβια μνημεῖα μονομάχων ἀπὸ τὴ Βέροια

Part of : Τεκμήρια ; Vol.5, 2000, pages 87-107

Issue:
Pages:
87-107
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Neue Gladiatorenmonumente aus Beroia
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Erstveröffentlichung von sechs Grabmonumenten mit Gladiatorenreliefs, die in das Ende des 2. oder in das 3. Jhdt. n.Chr. zu datieren sind. Auf dem Relief des ersten ist ein Gladiator namens 'Αρχιμήδης "dans sa gloire" abgebildet mit dem anderweitig bekannten epikureischen Spruch ούκ ήμην καί έγενόμην, ουκ ε'ιμί καί ου μέλει μοι (non fui, fui, non sum, non curo). Der Gladiator des zweiten, der den Berufsnamen Ποδήνεμος trägt und früher Άσκληπιόδοτος hiess, wird in der Szene eines "Totenmahls" abgebildet. Der Berufsname sowie der Stiel des Dreizacks, der auf der rechten Seite dargestellt ist, deuten daraufhin, dass es sich um einen retiarius handelt. Totenmahlszenen werden auch auf den übrigen vier Monumenten abgebildet: Die verstorbenen Gladiatoren heissen Μάρων, Αιγιαλός (δ καί Ηρώδης), Άντιοχιανός (όκαί Κλαυδιανός), Ερμής. Das 2.3.4. und 6. Monument sind von den Ehefrauen der Verstorbenen (die die Namen Βασιλική, Αύγούστα, Πρόκλα, Ούαλερία tragen) errichtet, das fünfte von dem Kollegen des Toten (Antiochianos) namens Αιγιαλός (vermutlich identisch mit dem im 4. Monument genannten). Besondere Beachtung verdient das sechste: Der abgebildete Gladiator (Hermes) ist, wie die Worte der Inschrift πρώτφ πάλψ erkennen lassen, ein myrmillo erster Klasse gewesen; neben dem Hund, der auf dem Relief auch abgebildet ist, ist mit kleineren Buchstaben der Name Δούλος eingraviert. Es scheint, dass Hermes, wie auch andere Berufsgenossen von ihm, als Tierfreund gewünscht hatte, seinen Lieblingshund mit dem Namen auf dem Grabrelief "verewigen" zu lassen, mit dem er ihn (offenbar nicht ohne Humor) zeitlebens ansprach. Ein Überblick über die Hundenamen in der Antike zeigt, dass der besagte Name zum ersten Mal bezeugt ist. Die neuen Inschriften, die zu den neunzehn mit Inschriften ausgestatteten Gladiatorenmonumenten (Altären und Stelen) aus Beroia hinzukommen, bereichern unsere Kenntnisse vor allem in Bezug auf die Gladiatorennamen: Mit Ausnahme von Hermes und Antiochianos sind alle anderen Namen unter den Gladiatoren nicht nur in Beroia, sondern auch sonst zum ersten Mal bezeugt. Die Bewaffnung {armatura) der Gladiatoren wird in nur zwei Fällen angegeben oder kann erschlossen werden; In allen übrigen Fällen ist jedoch aufgrund der Bewaffnung die Annahme zulässig, dass es sich um secutores handelte. Bei den ersten fünf der neuen Gladiatorenmonumente stellt sich die Frage nach dem Ort, an dem die Gladiatoren von Beroia beigesetzt wurden, zumal alle auf dem gleichen Grundstück aufgefunden und nicht zeitgleich sind. Der bisherige, aus den schon bekannten (meistens unbestimmter Herkunft) und den neuen Monumenten bestehende Befund lässt freilich eine überzeugende Beantwortung der Frage nicht zu; dass es sich um das nordöstliche Gräberfeld der Stadt handeln kann, ist nur eine Vermutung
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