Habent sua fata lapides : Ξεχασμένες δημοσιεύσεις τοῦ Πέτρου Ν. Παπαγεωργίου γιὰ ἐπιγραφὲς τῆς Θεσσαλονίκης καὶ τῆς Ἔδεσσας

Part of : Τεκμήρια ; Vol.7, 2002, pages 85-106

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85-106
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Habent sua fata lapides : Vergessene veroffentilichungen des klassischen philologen Petros Papageorgiou uber inschriften aus Thessaloniki und Edessa
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Im vorliegenden Aufsatz werden sieben Inschriften aus Thessaloniki und eine aus Edessa neuediert und kommentiert, die vom klassischen Philologen Petros N. Papageorgiou in schwer zugänglichen Zeitungen und Zeitschriften vom Ende des 19. und Anfang des 20 Jhs. publiziert, nicht in den IG (Bd X.2,1, Herausgeber: Ch. Edson) bzw. in der Sammlung der frühchristlichen Inschriften aus Makedonien von D. Feissel (Recueil des inscriptions chrétiennes de Macédoine du Ille au Vie siècle, Athènes 1983) aufgenommen sind. Alle sind Grabinschriften und lassen sich in die Zeit zwischen dem 3. und 6. Jh. datieren. In den Inschriften Nr. 2, 6, 7, 8 sind bisher nicht bekannte Eigennamen erhalten (in den letzten drei sind es Namen von Christen), durch die Inschrift Nr. 3 ist ein auf einer Herme aufgezeichnetes Epigramm überliefert. Besonderes Interesse können die Inschriften Nr. 1,4,5 beanspruchen. Die erste ist auf dem Grab eines Maultiertreibers aufgezeichnet, der als μουλίων τοϋ βικαρίου bezeichnet wird. Der Verfasser hält es für sehr wahrscheinlich, dass er ein Mitglied des Dienstpersonals des Vicarius der Diözese Makedonien gewesen ist. Für die Datierung kommt damit die Zeit vom Ende des 3. Jhs (Diokletianische Reichsreform) bis Mitte des 6. Jhs n.Chr. (Zeit Justinians I) in Betracht. Durch die zweite Inschrift (Nr. 4) wird die Bemerkung von Papageorgiou bestätigt, wonach es schon seit dem Altertum zwei Formen des von Thessaloniki abgeleiteten Ethnikons gab: die übliche Θεσσαλονικεύς und die selten vorkommende Θεσσαλονικαΐος, welche eben durch die genannte Inschrift überliefert ist (Im Aufsatz wird eine Zusammenstellung aller bis heute gefundenen Parallelen der letzteren geboten). Die dritte, auf einer Grabstele aufgezeichnete Inschrift, enthält den christlichen Namen ΒΑΣΙΛΙΣ, dessen Träger (Βασίλειος) bzw. Trägerin (Βασιλίς) aus dem Dorf Νίσιβις stammt. Das Dorf wird vom Verfasser mit Nisibis von Syrien gleichgesetzt, während die Gleichsetzung mit der gleichnamigen Stadt Nordmesopotamiens abgelehnt wird. Im Zusammenhang damit wird eine lückenhaft herausgegebene Inschrift eines gewissen Domninos aus Emesa [s. Makedonika 14 (1974) 333] neu ediert und interpretiert. Durch diese Zeugnisse, sowie zwei weitere Grabinschriften von Personen, die aus Orten von Syria stammten, wird die schon bekannte Annahne bekräftigt, dass es zwischen dem 4. und 6 Jh. n.Chr. einen grossen Einwanderungsstrom aus diesem Land nach Westen gegeben hat, zu dessen Zielen auch Thessaloniki gehörte.
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