Ό "Ομηρος και οί σκοτεινοί αιώνες

Part of : Πλάτων : περιοδικό της Εταιρείας Ελλήνων Φιλολόγων ; Vol.46, No.91-92, 1994, pages 7-19
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7-19
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Homer und die dunklen Jahrhunderte. Eine sorgfältige, vertiefte Analyse der Epen Homers deutet, dass er in einer besonnenen und sachkundigen, besonders in Schifffahrt und Waffenausrüstung, Gesellschaft erzogen wurde. In den Epen zudem fehlen nicht die verfeinerten Sitten und die veredelten Manieren, Merkmale einer disciplinierten sozialen Gesammtheit. Ausserdem das homerische Gespräch bezeugt eine höchst entwickelte Sprachlehre —Grammatik und Syntax— fast gleich wie im 5. Jhh. v. Chr., reich und vervollkommnet in den Formen. Dies setzt den Zustand einer früheren Benutzung und Bearbeitung der Sprache voraus, und zwar in der Dauer einiger Generationen, mündlich und schriftlich. Es ist offensichtlich, dass eine so emsig gepflegte Sprache passt nicht zu einem dunklen Kulturstand. Die Andeutung Aristarchs, dass die Sprache Homers kommt von der Sprache der nach Athen ausgewanderten Nachtolger Nestors her (von denen ein Teil nach Ionien auswanderte) führt uns zu den folgenden Gedanken: Da die Neleiden nach der dorischen Invasion um 1100 v. Chr. nach Athen kamen, wo sie Könige geworden, und dann ein Teil von denen nach Ionien ausgewandert sind, wo sie auch Könige in den 12 Städten waren, ist es naturgemäss, dass sie sowohl in Athen als auch in Ionien den Stil des alten pylischen Palastlebens von 1200 aufbewahrt hatten, d.h. die pylische Schrift und den heroischen Gesang, wie am Hof des Alkinoos mit Demodokos. Unter einem solchen Zustand geistiger Bewegung in Ionien ist es leicht zu verstehen , wie um 900 v. Chr. die Erfindung des Alphabetes ermöglicht murde, was einen wunderdaren philosophischen Sprung in die Abstrakte Überlegung bedeutet. Es scheint also sicher, dass in dem Ägäischen Raum die Periode 1100-800 v. Chr. nicht mehr als dunkle bezeichnet werden darf. Überdies in Attika und Ionien in dieser Periode merkt man eine allgemeine Entwicklung in der Verfassung, vom Basileus zu den Archonten, in der Art vom Naturalismus zur Stylisierung, in der Religion u.s.w., also eine dauerde Tendenz zur Demokratie.
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