Έννοδία Όσια : Θεσσαλική θεά στην Βέροια
Part of : Αρχαιογνωσία ; Vol.2, No.1, 1981, pages 96-106
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Pages:
96-106
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Έννοδία Όσια : Thessalische Göttin in Beroia
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Beider Notgrabung im Jahre 1977 in Beroia (Hodos Hippokralous, Baublock SO) wurde auf dem Fußboden eines frühbyzantinischen Gebäudes eine Weihinschrifl gefunden. Sie ist auf einer Marmorplatte f0,145 X 0,19 m) eingraviert und nach der Form der Buchstaben ins zweite Viertel des 3. Jhs v. Chr. datiert. [Κ]υννάνα Έπιγένους Ιερητεύσασα Έννοδίαι oσίαι τήν θυμέλην Zum ersten Mal wird die thessalische, pheräische Gottheit Ennodia in Beroia erwähnt und zwar schon am Anfang des 3. Jhs. v. Chr. Die aus Exochi, in der Nähe von Kozani, bekannten Inschriften mit dem Namen der Göttin gehören zu der Kaiserzeit ; die Existenz dieser Göttin in Makedonien seit der ersten Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. Ist jetzt auch durch eine varia lectio des aus Pella stammenden Epigramms von Timarele (s. AAA 10 fl977J 259 ff. und AAA 11 (1978,/ 195 ff.) aufgewiesen. Das zum ersten Mal für Ennodia bezeugte Adjektiv όσία steht in Beziehung zu der chthonischen Natur der Göttin, die aus anderen literarischen Quellen bekannt ist. Bringt man das Attribut όσία mit dem Substantiv όσία (was nach dem Lexikon von Suda ή έπί θανάτφ τιμή ή ήμερα. Όσίαν κηδείαν τήν έπί νεκροϊς τιμήν», bedeutet) in Verbindung, so kann man die chthonische Ennodia als die Aufseherin der den Toten erwiesenen Ehren betrachten. Weiterhin aber kann man hinler dem feinen Sinngehalt dieses Wortes andere Eigenschaften der Gottheit vermuten. Die Form der Platte beweist, daß die θυμέλη, die Kynnana der Göttin weihte, ein gebauter chthonischer Altar, ein eschara, gewesen ist, in dessen Verputz die Platte eingelassen war. Es ist ein weiterer Beweis für die chthonische Natur der Ennodia, die in Makedonien wie auch in Thessalien bis in die Kaiserzeit eine selbstständige Gottheit blieb.
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