Γλωσσική ψυχολογία του τεχνικού άνθρωπου

Part of : Πλάτων : περιοδικό της Εταιρείας Ελλήνων Φιλολόγων ; Vol.ΚΒ, No.43-44, 1970, pages 245-262,278
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Issue:
Pages:
245-262,278
Parallel Title:
«Sprachpsychologie des technischen Menschen»
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Abstract:
Die Sprache enstand als Verpflichtung der Wirklichkeit, aus sich selbst, d.h. ohne direkten Kraftaufwand des Menschen, seinen Willen zu verwirklichen. Sie setzt in einer Zeit [innerer Verbundenheit des zum Sprechen bestimmten Lebewesens mit den Gegenständen und Mächten der Natur das Versagen seiner körperlichen Möglichkeiten voraus. Sprechend verband sich also der Mensch a u f s y m b o l i s c h e W e i s e mit dem für ihn Charkteristischen und Bewegenden in den Dingen und Phänomemen und begann damit eine Entwicklung, die über die Magie der tanzendjn Nachahmung zum optischen Willensausdruck und letzten Endes zur tönenden und schriftlichen Bestimmung des Wirklichen führte. Wenn diese Verbindung heute «technisch», nämlich durch die Überwindung des individuellen Vermögens, geschieht, so tritt die Sprache in eine Periode geschichtlicher Disponibilität. Konsequenz dieser Tatsache ist die fortschreitende Außerkraftsetzung der Tradition und die Neutralisierung des persönlichen Urteils. Infolgedessen verliert die Sprache ihren verbindlichen Charakter, so daß die heutigen Sachen eine selbständige Existenz führen können und sogar imstande sind, sich der Sprache zu bemächtigen, um den Menschen mit ihren quantitativen Tendenzen zu beherrschen. In dieser Hinsicht spricht nicht der Mensch, sondern die Technik, bestimmt nicht das Wort das Ding, sondern das Ding das Wort je nach seiner Erscheinung, die sich nicht unbedingt mit seinem rein technischen und geschichtlichen Wesen deckt. Sollte daher der Mensch noch sprechen, die Welt innerlich verpflichten, seinen Willen zu erfüllen, so müßte er die Technik sprachlich durchdringen. Nicht die Naturdinge, die heute nicht entscheidend sind, sondern die Beziehung zu seinem Werk als Projektion seines Geistes hätte dann der Mensch zum Thema. Die Sprache der Zukunft würde in diesem Sinne mit der Philosophie als Selbsterfassung des Menschen zusammenfallen.
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