'Εκδημοκρατισμός τής Φιλοσοφίας

Part of : Πλάτων : περιοδικό της Εταιρείας Ελλήνων Φιλολόγων ; Vol.ΚΕ, No.49-50, 1973, pages 174-182
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Pages:
174-182
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In der vorliegenden Arbeit wird zuerst das Verhältnis der idealistischen — seit Descartes — Philosophie zur Physik behandelt und dadurch die Auswegslosigkeit sowohl der «theoretischen» Ontologie als auch der «wissenschaftlichen» Epistemologie gezeigt. Philosophie als Frage nach dem Sein jenseits seiner Weltformen oder nach der Art und Weise der experimentellen Forschung ist ein Phänomen einerseits sozialer Desesperenz—«die Welt» ist peinlich; ihre Überwindung rettet—andererseits methodologischer Verwirrung, die aus dem Umstand hervorging, daß die Naturwissenschaft «die Welt» nicht nur unzweideutig erfaßt, sondern auch umstrukturiert und durch diese «Kosmogonie» ei .e neue Lebensgrundlage schafft. Gerade deshalb erlangt aber das Philosophieren eine Funktion, die es mit seinen Anfängen in Ionien verbindet, insofern damals die Erweiterung der Verantwortung für die Existenz in der Gemeinschaft dem Menschen als «Einzelnen», d h. Gestalter des sozialen Ganzen, einen niedagewesenen Wert verlieh. Daher die Bitterkeit von Heraklit gegen die «πολλοί», die ihrer Würde nicht innewerden oder die Reaktion gegen Sokrates, der vorzog «ίδιωτεύειν, άλλα μή δημοσιεύειν». Eine solche «Idiotie», die das Allgemeine dem Privaten opfert, was jedoch Sokrates durch seinen Tod vermeiden wollte, wäre die Voraussetzung für den Zusammenbruch der politischen Basis des Lebens. Wenn also heute das praktische, bewußte oder unbewußste Verhältnis des Menschen mit den «pluralistischen» Leistungen der Technologie ihn wie damals als Former der Gegebenheiten und Tendenzen erweist, die nicht mehr die Polis, sondern die Menschheit im ganzen betreffen, ist die Besinnung auf die Gründe und Folgen des individuellen Verhaltens unter immer komplizierteren Planungsstrategien nicht mehr ein «aristokratischer» — die «Begabten» oder speziel «Gebildeten» auszeichnender — Luxus, sondern eine Pflicht, von deren Erfüllung die Freiheit in ihrem elementarsten Sinn abhängt.
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