Ή έξέλιξις του μύθου τής Μηδείας εις τήν ομόνυμον τραγωδίαν του Ευριπίδου

Part of : Πλάτων : περιοδικό της Εταιρείας Ελλήνων Φιλολόγων ; Vol.ΚΘ, No.57-58, 1977, pages 236-246
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Issue:
Pages:
236-246
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Die vorliegende Untersuchung versucht zu zeigen, in welcher Weise Euripides das Zauberwesen und die belastende Vorgeschichte der Medeasage behandelt hat und welche älteren Elemente der Sage, sowie welche Neuerungen bei der Euripides Tragödie zu finden sind. Zunächst sind einige Bemerkungen über die Gestalt der Medea vorausgeschickt worden. Alle Versuche, Medea auf eine göttliche Gestalt bestimmter Prägung zurückzuführen, sind nicht mehr ernstzunehmen. Die korinthische Medea ist für unsere Tragödie von grosser Bedeutung, denn die Beziehung der Heroine und ihrer Kinder zu korinthischen Kulten hat Euripides sehr beeinflusst. Danach sind alle älteren Versionen der Medeasage zusammengestellt und untersucht worden. Die meisten sind wohl schon bei Page erwähnt worden, es wurden aber einige unter neuen Gesichtspunkten gesehen. Die vieldiskutierte Aigeusszene erklärt sich vielleicht daraus, dass Aigeus dem Publikum von der euripideischen Bühne her wohl bekannt war. Es bleibt jedoch fraglich, ob die Athener eine Medea in Verbindung mit Aigeus kannten. Die wichtigsten Euripides Neuerungen sind der Kindermord und die Flucht der Medea nach Athen. Dass der Tod der Kinder das unerhörteste und erschütterndste Ereignis unserer Tragödie ist und bleibt, versteht sich von selbst. Darum wurde dieses Motiv in seiner historischen Entwicklung verfolgt. Es gab vor allem mit K. von Fritz eine Auseinandersetzung, der nicht überzeugend die Meinung vertritt, dass die Medea des Euripides eine Umarbeitung eines Stückes des sonst nicht näher bekannten Tragödiendichters Neophron sei. Auf Grund von reichlichem Belegmaterial wird das Gegenteil behauptet, nämlich dass Euripides der erste war, der die vorsätzliche Ermordung der Kinder durch Medea in die Sage einführte. Zum Schluss befassen wir uns mit der Person Medeas, wie sie von Euripides dargestellt wird. Hier ist auf die Arbeit «Euripides Medea und ihre Schwestern im europäischen Drama» in Antike und Abendland 22, 1976, 175 ff von Albrecht Dihle, der mir bei der Behandlung des Stoffes wertvolle Anregungen gegeben hat, hinzuweisen. Die Gestaltung der Medeasage durch Euripides wurde Vorbild für die Behandlung des Stoffes in der Weltliteratur
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